TAG 16    -    24.2.15

ÜBERQUERUNG DES SÜDPOLARKREISES

VERSUCHTE ANLADUNG HORSESHOE ISLAND

PÖLSER PARTY

STONINGTON ISLAND UND ... 

WIR TRETEN DEN RÜCKWEG AN


24.2.15   Südpolarkreis / Horseshoe Island

Der ersehnte Moment der Überquerung des südlichen Polarkreises (südliche Breite 66°30') verlief weniger feierlich als erwartet. Das grosse Ereignis passierte ziemlich genau um Mitternacht und so ist es den meisten von uns entgangen.

Heute vormittag wollen wir Horseshoe Island anlaufen. Bevor wir Marguerite Bay erreichen, passieren wir große (Tafel-) Eisberge und genießen fantastische Landschaften mit schneebedeckten Bergen, Gletschern und Schneefeldern. Die Reling der Hanseatic hat Verzierungen aus Eiszapfen bekommen und unser Maitre verziert das Pooldeck (!?).

Das Scoutboot wird zu Wasser gelassen und der Expeditionsleiter macht sich auf einen nicht sehr weiten aber stürmischen, nassen Weg, um eine Landestelle zu finden. Nach einer gefühlten Ewigkeit kommt das Boot zurück, langsam gegen die Wellen ankämpfend, der Wind hat weiter aufgefrischt. Eine Anlandung ist für uns nicht möglich und der Expeditionsleiter ist patschnass.

 

Position: Länge 67°50'W, Breite 67°57'S

Wasser -1°, Luft -1°, Wind W 7


24.2.15   Pölser Party

Während unsere Reise in den Süden weitergeht, wir werden jetzt Stonington Island ansteuern, wird das Rätsel um die Dekoration des Pooldecks gelüftet, es gibt eine feuchtfröhliche Pölserparty mit Hot Dogs, Qaurkbällchen, Freibier und Wodka.


24.2.15   Stonington Island

Die netten kleinen Pinguine auf dieser Insel sind Adelie Pinguine.

Bis in die 70er Jahre des letzten Jahrhunderts war Stonington Island über eine Schneebrücke mit dem Festlandgletscher  verbunden. An gleicher Stelle sind jetzt 400 Meter offenes Meer bis zur Abbruchkante des Northeast-Gletschers. Damit wurde der Standort uninteressant für geographische Expeditionen. Hier betrieben die Briten und die Amerikaner Antarkis-Forschung. Es gibt große Holzgebäude, die britische  Station ist noch als Rescue Station in Betrieb, die amerikanische Station zerfällt so langsam. Zwei rostige Panzer stehen auch noch herum, der Expeditionsleiter nennt es "eine antarktische Geisterstadt".

Dies war nun also der südlichste (Ausstiegs-) Punkt unserer Reise, bei 68°10', und die letzten Pinguine.


Wieder an Bord durchqueren wir einige Treibeisgürtel. Die Weddellrobben und den Seeleoparden habe ich verpasst: Dusche, nasse Haare. Mit einigermaßen trockenen Haaren sause ich dann aber doch noch schnell zur Back. Ich muß unbedingt ein Foto vom Treibeis durch die Ankerklüse schiessen.

 

 

 

                                Treibeis


Schon auf Stonington Island war die Teilnehmerzahl übersichtlich, bei Abendessen blieben etliche Plätze im Restaurant leer, was eventuell einem erhöhten Bier- und Wodkakonsum geschuldet sein könnte.


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